Johnmercy Vision Academy

Die Schule liegt in der Ortschaft Kamulu in Kenia. Sie wurde 2009 mit dem Bau der ersten Klassenräume gegründet und besteht nun bereits aus 11 Klassenräumen, 10 Toiletten, einer Küche, einem Speiseraum und 5 Zimmern welche als Übernachtungsmöglichkeit für die LehrerInnen oder für SchülerInnen, die einen weiten Schulweg haben bzw. vor den Abschlussprüfungen stehen, genutzt werden. Die Sicherheit wird durch 2 Wachmänner gewährleistet.

Zur Zeit besuchen 146 SchülerInnen die Johnmercy Primary School. Sie werden von 11 LehrerInnen unterrichtet. Für das tägliche Essen sorgen zwei Köchinnen. Die SchülerInnen und LehrerInnen erhalten pro Tag 2 Mahlzeiten. Zum Frühstück gibt es Porridge und ein weiteres Essen zur Mittagszeit (Hirse, Mais, Bohnen, Linsen). Gekocht wird auf einem speziell sparsamen Holzofen. Die Nahrungsmittel stammen hauptsächlich aus eigener Ernte bzw. werden zugekauft.

Für allen bisherigen Baumaßnahmen wurden die Baumaterialien vor Ort gekauft und die Arbeiten von Einheimischen durchgeführt. Damit unterstützen wir die lokale Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze.

Seit dem Jahr 2021 verfügt die Schule über eine eigene Trinkwasserversorgung. Aus einer Tiefe von 160 Metern wird auf dem Schulgelände mit Hilfe einer Solarpumpe Trinkwasser gewonnen. Damit entfiel der bis dahin notwendige Kauf von Trinkwasserkanistern (pro Tag ca. 300 Liter).

Über Solarpaneels verfügt die Schule über eine eigene Stromversorgung. Die Stromspannung reicht momentan für die Versorgung mit Licht, ist aber noch nicht ausreichend für den Anschluss weiterer technischer Geräte wie z.B. Computer.


Die Ortschaft Kamulu

Der Ort Kamulu mit seinen 15.000 Einwohnern liegt im Osten Kenias zwischen Nzambani und Mbitini im Bundesland Kitui. Der gesamte Bezirk umfasst ca. 100 qkm mit etwa 60.000 Einwohnern. Die 300 km entfernte  Hauptstadt Nairobi ist in drei bis vier Autostunden zu erreichen. Entlang der Hauptstraße gibt es kleine Geschäfte, die das zum Leben Nötigste verkaufen. Der Großteil der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt. In Kamulu leben viele Familien mit durchschnittlich vier Kindern - viele unterhalb der Armutsgrenze. Manche wohnen in kleinen Häusern, viele in Hütten, die weder an das Stromnetz noch an die Trinkwasserversorgung angeschlossen sind.

Die meisten Menschen verdienen ihr Geld in der Landwirtschaft, die stark von den verschiedenen Regenzeiten geprägt ist. Angebaut werden vor allem Mais, Bohnen, Tomaten und Hirse. Pro Familie gibt es oft nur eine/n Verdiener/in mit einem Lohn von etwa einem Euro pro Tag. Das reicht gerade mal für die notwendigen Lebensmittel.